Das Bobath-Konzept aus der Sicht Pflegender

von Luise Stitz

Die in den DRGs geforderte aktivierende therapeutische Pflege
(OPS 8-550, 8-552) ist Inhalt eines Bobath Pflegegrundkurses, sowie des -Aufbaukurses

Bobath - Pflegeaufbaukurse anerkannt von der Bobath Initiative für Kranken- und Altenpflege (BIKA®) e.V. und VeBID (Verein der Bobath-Instruktor*innen IBITA Deutschland und Österreich e.V).

Bobath-Pflegeaufbaukurs zur Therapeutisch aktivierenden Pflege Erwachsener nach erworbenen Hirnschädigungen - Bobath-Konzept

• Kursschwerpunkt(a): Für schwerstbetroffene Patient*innen mit dem Ziel Bewegungsfähigkeit von Patient*innen zu erhalten und anzubahnen.
• Kursschwerpunkt(b): Für Patient*innen mit den Fähigkeiten zur aktiven Mitarbeit mit dem Ziel die Alltagskompetenz von Patient*innen zu fördern.

• Anerkannter Bobath-Pflegegrundkurs nach den Richtlinien der BIKA® und VeBID.
• Zwischen dem Bobath-Pflegegrundkurs und dem Bobath-Pflegeaufbaukurs soll mindestens ein halbes Jahr praktische Arbeit mit Patient*innen mit Störungen des Zentralen Nervensystems liegen.

• Pflegeaufbaukursinstruktor*in Bobath BIKA®
• Bobath Instruktor*in VeBID (mit Qualifikation für Pflegeaufbaukurse)

• Für Pflegende aus den Bereichen z.B. Allgemeinstation, Pflegeheim, Tagesklinik, Rehabilitationsklinik und häuslicher Bereich.

• Minimum 35 Unterrichtsstunden in 5 Tagen.
• Die maximale Fehlzeit beträgt bei anerkannten Pflegeaufbaukursen zwei Unterrichtsstunden. Bei Fehlzeiten über zwei Unterrichtsstunden wird eine Teilnahmebescheinigung statt eines Zertifikates ausgestellt.

Beide Bobath-Pflegeaufbaukurse (a und b) dienen der Wiederholung und Vertiefung der im Bobath-Pflegegrundkurs erlernten Therapeutisch aktivierenden Pflege und der Erweiterung spezifischer praktischer Fähigkeiten und des theoretischen Wissens. Ziel der Kurse ist, dass  Teilnehmer*innen die Probleme und Fähigkeiten von Patient*innen erkennen, realistische Pflegeziele formulieren und eignes Handling adäquat anpassen können. Das Bobath Konzept noch mehr einzelnen Patient*innen angepasst anwenden und individuelle Gesichtspunkte mehr in den pflegerischen Alltag einbringen.

• Analyse von Normaler Bewegung
• Pflegerische Beurteilung in Bezug auf Bewegung
• Neurophysiologie
• Neuropsychologische Störungen
• Verständnis von Facio- oralen Funktionen
• Umsetzung der Therapeutisch aktivierenden Pflege Bobath BIKA® im pflegerischen Alltag
• Interdisziplinäre Zusammenarbeit

• Täglich Minimum von 2 Unterrichtsstunden Arbeit mit Patient*innen
• Bewegungserfahrung- und beurteilung
• Spezifizierung des Handlings
• Bewegungsübergänge individuell aktiv gestalten ( z.B. Hochkommen von Rückenlage in den stabilen Sitz oder an die Bettkante, Aufstehen aus dem Bett, Hilfestellung beim Gehen)
• Unterstützung bei der Körperpflege und beim Kleiden
• Adaptierung verschiedener Lagerungen und Möglichkeiten der Aktivierung ( z.B. sitzen)
• pflegerische Handhabung der facio- oralen Funktionen (z.B. Mundhygiene, Ernährung)

Stand: 10.2011